5. Spieltag: Schweiz U21 – Deutschland U21 111-93
Wenn da die Deutsche Volksseele nicht kocht, (meine nicht Kochshows mit Lafer, Rach, Promi-Dinner etc.), nein, sondern die des strammen, aufrichtigen schwarz-rot-gold denkenden Basketballfans, dann verstehe ich die Welt, oder zumindest die deutschen Nachbarn nicht mehr. Nach dem üblen Nierentritt der Italiener (71-102 Niederlage), gab es gestern eine weitere Kopfnuss für die doch nicht so schlechten Deutschen, ein 111-93 (23-22, 27-26, 27-14, 34-31) gegen die Eidgenossen, welche gestern alle 4. Viertel (eigentlich logisch wenn man von Vierteln spricht) für sich entschieden! Die Schweizer spielten Motion als Offensive und deckten auf den Mann in der Defensive. Die Deutschen spielten Isolation innen und wählten ein 2-3 als Defensive. Die Schweizer waren stets ruhig und konzentriert, auch als sie zwischenzeitlich ein paar Male mit bis zu 4 Pkt. hinten lagen. Dennoch, mit stoischer Ruhe und dank eines 2ers des PG Haug konnten die Schweizer dieses Viertel mit 23-22 für sich entscheiden! Der andere PG, Huismann, war es, welcher 7 Pkt. für sein Team holte, während der PF Keisinger 4 seiner schlussendlich 11 GR holte. Der eigentliche PG Plüss liess seine PG-Gene aufblitzen und gab 3 seiner am Ende 11 AS! Im 2. Viertel war es wieder eng, wie in einer Billigstabsteige, erneut nur 1 Pkt. mehr für die Schweizer. Der PF Keisinger und der SG Eikenberry kämpften gewissermassen um die Gunst des Publikums, auch wenn es remis stand, was die Pkt. anging, beide hatten 11 Pkt. (Am Ende des Spieles triumphierte aber der SG Eikenberry, doch dazu später mehr). Ob dem Schweizer Coach Acajou schon zur Halbzeit Eheversprechen abgerungen wurden oder zumindest Babywünsche von weiblichen Fans geäussert wurden, ist nicht überliefert, doch nach dem 3. Viertel wäre dies alles umso verständlicher gewesen, hatte dich Schweiz doch soeben das Beste aller Viertel abgeliefert! Die Hahnenkämpfe zwischen den Herren SG Eikenberry und PF Keisinger ging mit 16 – 15 Pkt. weiter, doch nicht nur ihnen gebührt ein Lob, auch den anderen Akteuren allen sei an dieser Stelle die Wertschätzung für die rühmliche Ausübung ihres Broterwerbes ausgesprochen! Der SF Plüss, wies nun bereits 7 AS auf und hatte 3 ST zu verzeichnen. Im Schlussfurioso war es der SG Eikenberry, welcher sozusagen den Bomber markierte, denn hatte er den Spalding, krachte es im Korb und die Zählanlage kam mit dem Aktuallisieren der Punkte kaum nach! Völlig entfesselt warf er 13 Pkt. und konnte sich so am Ende des erfolgreichen Spieles über 29 Pkt. freuen. Der SF Plüss steigerte sich noch auf 11 AS und freute sich diebisch über sein double-double welches aus 11 AS und 17 Pkt. resultierte (6 davon in diesem Schluss-Viertel). Ein ebensolches double-double, hier mit 11 GR und 19 Pkt. gelang dem PF Keisinger. Nicht ganz nachzuvollziehen war wieso die Schweizer nach schon knapp 2 Min. ein Time-Out nahmen. OK, die Germanen kamen schon wieder ein paar Pkt. näher, doch war dies lediglich, man möge mir, diese als Überheblichkeit oder gar grobe Überschätzung durchaus auszulegende persönliche Einschätzung nachsehen, nichts anderes als Resultatskosmetik. Doch wie sagte schon mal ein nicht ganz dummer Kerl, „mit vollen Hosen ist gut stinken“…
Man ist erst besiegt, wenn man sich geschlagen gibt!