Erstmals Platz Eins erobert - ChemCats an Tabellenspitze!
Wenig Hoffnung auf Verteidigung der Topposition heute bei GratefulKeinen Arbeitssieg, aber hart erkämpfte Punkte holten die ChemCats gegen D-Fense. "Wir lagen immer leicht in Führung, aber es kam nie ein sicheres Gefühl auf." Oft waren die Gäste nur durch Fouls zu stoppen. Auch Topscorer Pemwieser (30) konnte nicht wie geplant unter seinem Schnitt gehalten werden. Neuzugang Patty Kavanagh konnte mit 14 Punkten, 5 Rebounds und 5 Fouls nur vage andeuten, dass er eine Verstärkung darstellt. So musste man bis ins Schlussviertel hinein zittern, ehe der 87:72-(41:31)-Sieg feststand.
Als die Meldung der erneuten Niederlage von Klassenprimus TSV heuldoch durchgesagt wurde, tönten erstmals "Spitzenreiter"-Fangesänge durch die Arena. Denn die ChemCats haben mit ihrem 13. Saisonsieg zum ersten Mal Platz Eins in der dritten Liga erobert.
"Eine reine Momentaufnahme auf der Sonnenseite", kommentierte der mürrische Coach. "Die Duselsiege der übrigen Konkurrenz trüben meine Stimmung umso mehr." Auf die Frage, ob man nun nicht mit breiter Brust von der Spitze weg vier weitere Siege einfahren und damit den Gruppensieg anvisieren müsse, gab es nur ein "kein Kommentar" sowie eine Gewalt androhende Geste. Ausdruck dafür, unter welch immensem Druck der umstrittene Trainer wohl derzeit steht.
Der heutige Kontrahent Grateful Dead hat am Transfermarkt noch einmal mit einem fetten Pfund nachgelegt und mit dem gerade erst 21-jährigen Antton Erguin
(11858956) den mit Abstand teuersten Center der Roten Gruppe verpflichtet. "Eine klare Kampfansage", so Coach Ferdinandsson, der nichts von einer möglichen Wettbewerbsverzerrung hören will. "Es gibt keine Regel, nach der man vor den Play-offs nur noch Ergänzungsspieler verpflichten dürfte. Als mittelloser Ostverein können wir uns solche Stars natürlich nicht leisten." Klar ist, aus Chemnitzer Sicht hätte der Fröse-Ersatz ruhig eine Woche später eintreffen können.
Bestand vor der Verpflichtung noch leise Hoffnung auf einen Auswärtssieg, so dürften die Chancen darauf nun stark gesunken sein. "Es wäre keine Überraschung für uns, wenn die Grateful-Jungs jetzt überraschend auf eine Innentaktik schwenken würden. So oder so, was wir bräuchten, wäre ein kleines Auswärts-Wunder. In so einem Spiel schmerzt der anhaltende Ausfall von Marcos Pozuelo doppelt." Offensichtlich rechnet man in Chemnitz mit Blick auf das schwere Restprogramm nicht damit, die Tabellenführung zu verteidigen. Zu viele Scoring-Optionen bietet der derzeitige Vierte (12-6 punktgleich mit Platz 2) mit Gregory, Asher, Di Miceli oder Alamo gleichzeitig auf.
Da von Platz Eins bis Fünf noch alle dicht beieinander liegen, scheint man sich auf die Vierpunkt-Spiele wie jenes am kommenden Samstag zu konzentrieren. 'Play-off-Platz absichern' - war aus Kreisen des Managements vermehrt zu hören. "Trotzdem wollen wir nicht untergehen. Wenn wir die Woche mit einer guten Minutenverteilung und erfolgreichem Training beenden, sind wir zufrieden."
Weil eine beschwerliche, lange Anreise bei widrigen Bedingungen befürchtet wurde, brach man heute bereits in den frühen Morgenstunden auf. Derzeit allerdings besteht kein telefonischer Kontakt mehr zum Team, die ChemCats scheinen auf irgendeiner Autobahn verschollen und eingeschneit. Mehr dazu im nächsten News-Update ...