Mit 124:80 schlagen die Cats die Galaxy. Doch selten hat man einen so aufgebrachten Chemnitzer Coach gesehen. Da flogen Boards, Getränkekisten und sogar Papiertaschentücher durch die Pritzwalker Halle.
Noch Minuten nach dem Spiel pochte seine Halsschlagader im gefährlichen Bereich: "Schön und gut, wenn ich sage, locker spielen und werfen, aber was die Mannschaft heute abgeliefert hat, war unter aller Sau. Ab dem zweiten Viertel das Verteidigen einstellen, habe ich ihnen sicher nicht gesagt. Kein Problem, wenn man nicht jeden Wurf trifft, aber verteidigen muss man immer. So sehe ich schwarz für entscheidende Spiele. Aber ich kann ja schlecht die ganze Mannschaft rauswerfen."
Richtig, da hätte das Management noch ein entscheidendes Wörtchen mitzureden. Der Wunsch nach Verstärkungen ist sicherlich in den Chefetagen angekommen, jedoch sind alle Sponsoren derzeit im Urlaub in Hinterindien.
Manager Cooles hatte jedenfalls nach dem Spiel gemeinsam mit dem PR-Verantwortlichen alle Hände voll zu tun, sich beim Pritzwalker Publikum zu entschuldigen, und zu erklären, dass der Chemnitzer Coach ansonsten ein ganz umgänglicher, freundlicher Zeitgenosse ist. Die Unmutsäußerungen sollten nicht als respektlos verstanden werden, ebenso wenig wie das umgehend angesetzte Straftraining, in Form von zwanzig Kilometer neben dem Mannschaftsbus herlaufen. Hoffen wir, dass das Team einsichtig und gesund in heimischen Gefilden ankommt.