Bulls gezähmt - Psychotricks und simple Physik sollen nun Tabellenführer stürzen Offensives Heim-Feuerwerk zündet spätKnapp, aber nicht komplett unverdient gewannen die Chemnitzer am Dienstag mit 93:86 (42:46) gegen die Tiengen Bulls
(20443810). Dies war der erste Heimsieg der Saison, nach zuvor fünf Heimniederlagen in Folge. Speziell einer Energieleistung im letzten Viertel, in das es mit 68:68 ging, war der Erfolg zu verdanken. Am Ende standen ein Rebound-Plus von 14 und 25 Würfe mehr als beim Kontrahenten zu Buche. Beste Werfer auf Seiten der Cats waren Conny Axnix mit 23 und Cosme Serrahima mit 22 Punkten.
Samstag zum "Überflieger"Jeder Science-Fiction-Fan kennt die Szene, wenn im Raumschiff das künstliche Gravitationsfeld zugeschaltet wird, und die zuvor schwerelosen Kosmonauten wie hilflose Käfer fluglahm zu Boden plumpsen. So eine Vorstellung versuchte Coach Hautin seinen Spielern im Abschlusstraining psychologisch geschickt einzuimpfen. Raumschiff Enterprise und Alien statt Game-Play-Analysen. NoGravity
(34775) kann kommen.
"Wil welden die bishel Ungeschlalgenen auf den Bolden del Tatsalchen zulückholen", gibt sich der Chemnitzer China-Import Ma Weiqi, Spitzname "Kampfschwein", kämpferisch. Dafür müsste man zu allererst den Topscorer der Gravitanten, SG Reinhart Kulick
(4590765) (27,4 Pkt.), stoppen. Wie, das verriet uns Manager bonbonfoni zu Saisonbeginn persönlich: "Ganz einfach: nach elf Minuten den gegnerischen Star so umhauen, dass er das restliche Spiel von draußen zuschauen kann."
Zum Center-Star der NoGravitys, Ofir Ackerman
(8154006), gibt es sogar eine Verbindung. "Ja, wir standen damals in Verhandlungen mit ihm", erzählt Manager Cooles. "Wir waren uns bis auf einige finanzielle Details auch schon weitgehend einig, doch dann wollten wir auch anderen Teams eine Chance lassen, sich konkurrenzfähige Spieler einzukaufen." Doch die Schonzeit ist nun offensichtlich vorbei.
"Ich sehe das Momentum ganz klar auf unserer Seite", schätzt Coach Hautin ein. "Die Taktik ist so brillant wie einfach: wir müssen nur die ersten fünf bis sechs Spieler in Foultrouble bringen, und schon winkt der nächste Auswärtserfolg." Auch die Wettbüros erfuhren zwischenzeitlich vom Chemnitzer Plan, was die Quoten auf magere 99:1 sinken ließ. "Ich hoffe natürlich, dass der Gegner nicht abschenkt, sondern mit Vollgas und in Bestbesetzung die Herausforderung annimmt. Auch wenn man vielleicht schon aufs zweite Wochenspiel schielt." Alles andere wäre wohl auch respektlos und würde den Siegeswillen der Gäste nur noch mehr anstacheln.
Und nach dem siebten Malzbier plauderte der Coach dann auch noch aus dem Nähkästchen: "Es soll ja keiner wissen, aber unser Saisonziel lautet Titelgewinn. Wir wollten uns anfangs aussichtslos zurückfallen lassen, damit uns keiner mehr auf der Rechnung hat. Dies ist schon mal gelungen." Auf den zweiten Schritt in Form eines Durchmarschs bis in Liga zwei darf man also gespannt sein.
Mögen den großen Tönen Taten folgen, wenn nicht hier, dann vielleicht in einem schwerelosen Paralleluniversum.
Last edited by HerrCooles at 4/30/2010 5:27:33 AM